Frieda Kwast-Hodapp

deutsche Pianistin; u. a. Max Reger-Interpretin; 1901 großherzogl.-hess. Kammervirtuosin; zahlr. Auftritte in fast ganz Europa; u. a. Lehrerin am Sternschen Konservatorium in Berlin; Mitbegründerin des Meisterkurses für Pianisten in Heidelberg

* 13. August 1880 Bargen bei Engen/Schwarzwald

† 14. September 1949 Bad Wiessee

Wirken

Frieda Hodapp wurde am 13. August 1880 in Bargen bei Engen im Schwarzwald geboren. Den ersten Unterricht erhielt sie von ihrem Vater, der Lehrer an einer Volksschule war. Zu weiterem Studium kam sie später auf die Musikschule von Karlsruhe, wo sie bis 1891 studierte. Ihre weitere Ausbildung leitete dann ihr späterer Gatte, der bekannte holländische Pianist und Komponist James Kwast am Hochschen Konservatorium in Frankfurt a.M. Sie entwickelte sich bald zu einer der hervorragendsten Pianistinnen, erhielt schon in jugendlichem Alter den Mendelsohn-Preis und wurde später grossherzoglich-hessische Kammervirtuosin und Lehrerin am Sternschen Konservatorium in Berlin, wohin auch James Kwast berufen worden war. Zahlreiche Reisen in Deutschland und im Ausland haben ihren Ruf als eine der ersten ihres Faches, besonders als Regerspielerin, begründet. Nach dem ersten Weltkrieg war sie die erste deutsche Pianistin, die nach Paris eingeladen wurde. Im Jahre 1930 siedelte sie nach Heidelberg über und gab auf den Wunsch ihres zweiten Gatten, eines Mannheimer Grossindustriellen, ihre Konzertlaufbahn auf. Nach dessen Tod nahm ...